Mein Work and Travel in Australien Erfahrungsbericht

Mein Work and Travel in Australien ErfahrungsberichtAustralien war bereits in meiner Schulzeit das Land meiner Träume. Bereits mit 14 Jahren verspürte ich den großen Wunsch, nach Down Under zu reisen und diese faszinierende Region in ihren verschiedenen Facetten zu erkunden. In der Oberstufe, nach dem Abitur und während des Studiums arbeitete ich fleißig in einem Restaurant, um das nötige Geld für die Reise zu sparen. Meine Wahl fiel auf einen Work and Travel-Aufenthalt. Auf diese Weise konnte ich auch vor Ort zwischendurch immer wieder arbeiten, um mir den Alltag in Australien zu finanzieren.

Die Planung im Vorfeld war ganz schon anspruchsvoll und zeitaufwändig. Die Entscheidung für die Hilfe seitens einer Organisation erwies sich als goldrichtig, sonst hätte ich noch mehr Stress gehabt. Die netten und kompetenten Mitarbeiter standen bei der Antragstellung für das Visum, der Eröffnung eines Bankkontos, Fragen zum Thema Versicherungen, Suche nach passenden Jobs sowie der Zusammenstellung meiner Route hilfreich zur Seite. Ohne die Unterstützung dieser Menschen wäre es ganz schön schwer gewesen, den Aufenthalt zu organisieren. Insgesamt war ich sechs Monate in Australien, die ersten drei Monate als Arbeitskraft und die zweite Hälfte der Zeit als Touristin.Meine Wahl fiel auf die Tätigkeit auf einer Farm im Bundesstaat Queensland. Das hatte ich mir schon in meiner Jugend gewünscht. Nach meinem ersten Arbeitstag war ich mir nicht mehr so sicher, ob das auch wirklich das Richtige für mich war. Es war ganz schön anstrengend und viel härter, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich war schon immer ein sportlicher Typ, aber die Arbeit auf einer Farm sollte man nicht unterschätzen. Das Aufstehen am frühen Morgen bereitete mir keine Probleme, aber die Hitze ging mir echt an die Substanz. Wenn das Thermometer schon morgens um 6 Uhr Werte um die 35 Grad anzeigt, fällt mir die Bewegung ganz schön schwer.
Die Aufgaben waren auch nicht gerade einfach. Das Pflücken und Sammeln von Früchten bescherte mir immer wieder einen ordentlichen Muskelkater, den ich in dieser Form beim Sport in der Heimat noch nicht erlebt hatte. Außerdem bekam ich oftmals Blasen an den Händen und hatte Schmerzen, sodass ich nicht jeden Tag so schnell arbeiten konnte, wie es gewünscht war.
Die Arbeit mit den Tieren fand ich wesentlich angenehmer, da meine Großeltern einen Bauernhof haben und ich ihnen öfters in den Ferien behilflich war. Von daher war es kein Problem, eine Kuh zu melken oder mit den Schafen auf die Weide zu gehen.
Leider wurde meine Tätigkeit auf der Farm nicht mit Geld bezahlt. Dafür konnte ich die Unterkunft und Verpflegung ohne zusätzliche Kosten in Anspruch nehmen. Mit meiner Gastfamilie verstand ich mich zum Glück ausgezeichnet. Farmer Donald war ein lockerer, sympathischer Mann von ungefähr 45 Jahren, der mir in Krisenzeiten mit seinen Späßen half, die Motivation nicht zu verlieren. Seine Frau Betty erwies sich als ausgezeichnete Köchin und verarztete liebevoll meine Wunden, wenn ich mich bei der Arbeit verletzt hatte.
Tochter Jennifer war ungefähr in meinem Alter. Ich kam super mit ihr aus. An einem Samstag waren ich mit ihr und ihren Freundinnen in einer Diskothek. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen, obwohl ich von der Arbeit ganz schön kaputt war. Ich habe immer noch Kontakt mit ihr. Wir kommunizieren sporadisch über Facebook. Sie möchte mich nächstes Jahr besuchen, wenn sie ihr Auslandssemester in Deutschland macht.Mein Urlaub in Down Under war der reinste Wahnsinn! Das war definitiv die schönste Zeit meines Lebens, und ich habe diesen Aufenthalt zu keiner Sekunde bereut. Queensland ist einfach der Hammer! Der Daintree-Nationalpark im Norden war mein erstes Highlight auf der Reise. Die farbenfrohe Tier- und Pflanzenwelt verzauberte mich auf Anhieb. Vor dem Trip kannte ich Regenwälder nur aus dem Fernsehen und konnte es kaum glauben, mittendrin zu sein. Als Tierliebhaberin kam ich ebenfalls total auf meine Kosten.Am Great Barrief Reef erfüllte ich mir einen meiner Wunschträume. Ich machte den Taucherschein und konnte anschließend die bunte Unterwasserwelt in vollen Zügen genießen. Dieser einzigartige Anblick hat mich so richtig überwältigt. Diese Station ist während eines Aufenthaltes in Queensland ein absolutes Muss, das ich jedem Urlauber nur empfehlen kann.

Ein weiteres Highlight waren die traumhaften Whitsunday Islands. Vor allem der Whitehaven Beach auf Whitsunday Island konnte mein Herz im Sturm erobern. Schneeweißer, feiner Sand, türkisfarbenes Meer und die warmen Sonnenstrahlen auf dem Rücken – eine bessere Kombination zur Erholung war in dieser Zeit kaum vorstellbar. Meine Erwartungen wurden um viel Vielfaches überboten, ich fühlte mich wie in einem Traum und hätte meinen Aufenthalt auf der Insel am liebsten um zwei Wochen verlängert. Es war einfach nur wunderschön.

Fraser Island war meine nächste Station auf dieser unvergesslichen Reise. Die traumhaften Sandstrände, das Wrack der S. S. Maheno und der niedliche Dingo, der mich immer wieder auf der Insel verfolgte, sorgten dafür, dass ich mich auf diesem außergewöhnlichen Stück Land mehr als wohl fühlte und es für immer in positiver Erinnerung behalten werde. Das Bad in einem Süßwassersee war ein interessanter Kontrast zum australischen Strandleben und eine tolle Erweiterung für mein abwechslungsreiches Reiseprogramm.

Ein kurzer Aufenthalt in Brisbane ist sicher auch eine Bereicherung, wenn man eine gewisse Zeit in Queensland verbringen möchte. Die Hauptstadt des Bundesstaates verfügt über eine Vielzahl an faszinierenden Sehenswürdigkeiten, die mit Sicherheit ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit verdient haben. Die Story Bridge ist insbesondere bei Dunkelheit ein hinreißender Anblick und gehört mit den Lichtern im Hintergrund zu Recht zu den beliebtesten Fotomotiven innerhalb der Stadt. Ich hatte eine Unterkunft in einem Hostel und knüpfte bereits in den ersten Tagen Kontakte mit anderen Studenten aus Europa, die mit mir einen Rundgang durch die wichtigsten Passagen der City machten und in angesagten Clubs bis in die frühen Morgenstunden feierten. Es war ein tolles halbes Jahr am anderen Ende der Welt und eine große Bereicherung für mein Leben. Ich freue mich auf meine nächste Reise nach Australien, die ich für die Zeit nach dem Ende meines Studiums geplant habe.